Die Kälte als Begegnung – Eine meditative Annäherung
Vom 30. Januar bis 2. Februar haben wir uns intensiv mit der Kälte auseinandergesetzt – nicht nur als physische Herausforderung, sondern als Lehrerin für unsere innere Haltung, unser Wohlbefinden und unsere Atmung. Dabei ging es nicht darum, die Kälte zu bekämpfen oder sich einfach nur zu überwinden, sondern um eine bewusste Beziehung zur Kälte – so wie wir auch im Alltag mit Menschen, Gegenständen und Herausforderungen in Beziehung treten.
Atmung als Schlüssel zur Akzeptanz
Ein zentraler Aspekt dieser Erfahrung war die Atmung. Sie ist unser Anker in der Kälte und ein direkter Zugang zu unserem Nervensystem. Durch ruhige, bewusste Atemzüge konnten wir spüren, wie sich unser Körper entspannt, anstatt sich gegen die Kälte zu verkrampfen. Die Atmung hilft uns, nicht in den Reflex des Widerstands zu verfallen, sondern im Moment zu bleiben, die Empfindungen wahrzunehmen und die Kälte anzunehmen.
Die Kälte als Spiegel unserer inneren Haltung
Anstatt sie nur als etwas Äusseres und Bedrohliches wahrzunehmen, haben wir uns der Kälte auf meditative Weise angenähert. Wir haben erforscht, wie sich unsere Reaktion verändert, wenn wir nicht gegen sie ankämpfen, sondern sie mit Akzeptanz und Neugier betrachten. Dieser Perspektivenwechsel ermöglicht eine tiefere Verbindung mit unserem Körper und Geist – ein Zustand, in dem Widerstand weicht und Präsenz entsteht.
Die Verbindung zwischen Kälte und dem Alltag
Diese Erfahrung bleibt nicht auf das Eintauchen ins kalte Wasser beschränkt. Sie wirkt weiter – in den Begegnungen mit uns selbst und anderen. Die Art, wie wir mit der Kälte in Beziehung treten, spiegelt unsere Haltung gegenüber Herausforderungen, Konflikten und Veränderungen im Alltag wider.
• Wie reagiere ich, wenn etwas Unangenehmes auf mich zukommt?
• Verspanne ich mich oder kann ich mich darauf einlassen?
• Bleibe ich präsent oder verliere ich mich in Gedanken und Widerständen?
Durch diese bewusste Auseinandersetzung mit der Kälte haben wir nicht nur erfahren, wie wir in Stresssituationen resilienter werden, sondern auch, wie wir uns selbst mit mehr Klarheit, Ruhe und Akzeptanz begegnen können. Die Atmung war dabei unser wichtigstes Werkzeug, um Kontrolle abzugeben, unser Nervensystem zu regulieren und uns in der Kälte – und im Leben – zu verankern.